Der
Herr wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein!
(2.
Mose – Exodus 14:14 // Schlachter 2000)
Das fällt mir nun mal wirklich nicht leicht.
Still sein. Nicht unbedingt, weil ich die ganze Zeit reden muss, ab und an kann
ich doch mal den Mund halten. Aber dann auch noch stillsitzen, nichts tun, und
auf Gott warten? Da gibt es ein Lied im Englischen „strength will rise as we
wait upon the Lord“. – unsere Kraft / Stärke wird zunehmen, wenn / während wir
auf Gott warten. Wie soll das denn gehen?
Da gehört schon eine ganze Menge vertrauen
dazu. Die Israeliten sind in unserer Geschichte eingeklemmt – vor ihnen das
Wasser, hinter ihnen die Ägypter. Da bietet sich Panik als bequeme Lösung an.
Und was ruft Mose ihnen zu? Macht Euch mal locker … tut nichts … sagt noch
weniger … Gott hat’s im Griff!
Wie oft habe ich schon Gott etwas
hingelegt, steht ja im Matthäus 11:28 dass wir das machen sollen, nur um es
wenig später wieder aufzuheben, es quasi Gott wegzunehmen und es wieder zu
meinem Problem zu machen. Hmpf. Meistens endet es damit, dass ich es Gott noch
ein paar Mal anvertraue und doch nicht aufhöre, dran rumzukauen.
Da gab’s mal jemand, der hieß zuerst Abram
und dann Abraham. Gott hatte ihm versprochen, dass er trotz seines hohen Alters
Papa werden würde von seiner Frau Sarai (später Sarah). Und was machte er?
Nicht auf Gott warten, sondern selber eine Lösung für das Problem suchen. Statt
mit seiner Frau zeugte er ein Kind mit seiner Magd Hagar (wohl damals nicht
unüblich), das Ergebnis war Ismael, der Stammvater aller Araber, aber nicht
Teil von Gottes Plan oder Heilsgeschichte. Hätte er doch mal auf Gott gewartet
und wäre still geblieben.
Frage: In was für Kämpfe bin ich
verwickelt, die ich eigentlich Gott überlassen sollte? An welcher Stelle sollte
ich aufhören, zu tun und anfangen, einfach nur zu sein? Wie kann ich mein Vertrauen
in Gott stärken um ihm noch mehr zu vertrauen und ihn für mich streiten zu
lassen?
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