Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! Wohl dem
Menschen, dem der HERR keine Schuld anrechnet, und in dessen Geist keine
Falschheit ist! Als ich es verschwieg, da verfielen meine Gebeine durch mein
Gestöhn den ganzen Tag. Denn deine Hand lag schwer auf mir Tag und Nacht,
sodass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürr wird. Da bekannte ich dir
meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; ich sprach: »Ich will dem HERRN
meine Übertretungen bekennen!« Da vergabst du mir meine Sündenschuld.
(Psalm 32:1-5 // Schlachter 2000
Wir haben alle schon mal was angestellt.
Das weiß sogar der Apostel Paulus, wenn er schreibt (Römer 3:10) „Es ist keiner
gerecht, auch nicht einer“, und dabei zitiert er nur Psalm 14. Selbst David,
der König, der Mann nach dem Herzen Gottes (1. Samuel 13:14), war unter anderem
ein Ehebrecher und ein Mörder. Verdient hätte er den Tod, aber bekommen hat er
die Gnade, die Aufhebung der rechtmäßig verhängten Strafe. Im Exodus 2:12 lesen
wir von Mose der „sich nach allen Seiten umschaut“ und dann einen Ägypter
erschlägt und im Sand verscharrt. Er hat nur etwas vergessen, nämlich den Blick
nach oben.
Bei einem allmächtigen, allgegenwärtigen
und allwissenden Gott müssen wir damit rechnen, dass er unsere Sünden, unsere
Fehler kennt, auch wenn wir sie noch gerne im Sand verbuddeln würden. Aber so
funktioniert Gott nicht. Wenn wir unsere Sünden verschweigen und versuchen,
unsere Schuld zu verbergen, dann werden wir schwach, wie der Psalmist es so
eindringlich beschreibt.
Die Lösung? Wir gehen zu Gott, unserem
Vater, unserem Schöpfer, und wir bekennen unsere Schuld. Wir dürfen vor ihn
treten ohne Angst und ihn um Vergebung bitten, so wie auch wir denen vergeben,
die sich gegen uns verschuldet haben. Dann kehrt die Freude wieder bei uns ein.
Und so schließt der Psalm auch ab:
Freut euch an dem HERRN und seid fröhlich, ihr Gerechten, und jubelt alle,
die ihr aufrichtigen Herzens seid!
Ich möchte mich und Euch ermutigen, diese
Freude zu suchen und zu finden. Sie besteht darin, dass wir mit Gott „im Reinen“
sind. Darin liegt Segen!