Aber
der Herr ist in seinem heiligen Tempel – sei still vor ihm, du ganze Erde!
(Habakuk
2:20 // Schlachter 2000)
In der Tat ist die Erde relativ still
momentan, es ist ja auch drei Uhr morgens. Da liegen die meisten im Bett und
schlafen, und für viele gelten noch irgendwelche Ausgangsbeschränkungen im
Zusammenhang mit der Corona-Virus Pandemie. Trotzdem ist es hier zumindest
still. Auch auf den Straßen der Metropolregion, auf denen ich heute Nacht
unterwegs war.
Der Prophet Habakuk begegnet uns bei der
täglichen Bibellese oder der sonntäglichen Predigt leider eher selten. Trotzdem
hat er einiges zu sagen, und die Lektüre lohnt sich. Erst verdammt er die
menschengemachten Götzenbilder, in denen kein Leben und kein Geist ist, und
dann kommt er zu dieser Gegenüberstellung. Die Götzenbilder sind tot und leer,
aber Gott ist in seinem Tempel, und die ganze Erde soll still vor ihm sein.
Das fällt uns manchmal schwer, vor Gott
still zu werden. Für mich ist das auch ein Teil der Anbetung, des Respekts, den
ich vor dem allmächtigen, allwissenden und allgegenwärtigen Gott haben sollte,
haben muss. In manchen moderneren Gottesdiensten scheint das eher zu kurz zu kommen,
während andere Gemeinden wie die katholische Kirche oder die Lutheraner, bei
denen ich in Amerika viele Jahre in den Gottesdienst gegangen bin, es sehr
ernst nehmen. Sei es ein Aufstehen oder Niederknien, manches mag wie eine
überholte Tradition oder ein altmodischer Ritus wirken, aber es gehört einfach
dazu. Anbetung gehört Gott, und nur ihm – darauf weist Jesus im Lukas 4:8 hin.
Frage: Was bedeuten für mich die Begriffe
Ehrfurcht und Anbetung? Gebe ich Gott die Ehre, die ihm gebührt? Gehört für
mich auch das Zeit-nehmen und Still-werden dazu, wenn ich realisiere, dass Gott
der Herr in seinem heiligen Tempel ist? Wie nehme ich Gott wahr in seiner
Allmacht?
Bildquelle: https://images.nasa.gov/details-iss061e110433
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