Samstag, 2. Mai 2020

2. Mai 2020: von der Schwachheit


Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.
(Römer 8:26 // Schlachter 2000)

Vor ein paar Tagen habe ich mich mit Freunden über das Beten unterhalten. Jeder hat da seinen eigenen Stil und seine eigene Methode. Morgens oder abends, laut oder leise, alleine oder in Gemeinschaft mit anderen, im Sitzen, Stehen oder Liegen, selten oder häufig, lang oder kurz. Ich finde die Vielfalt spannend … und ich glaube auch, dass Gott sich an dieser Vielfalt freut, sonst hätte er uns Menschen nicht so unterschiedlich gemacht.

Eines aber kann ich aus Erfahrung sagen, es kommt im Leben manchmal eine Zeit, da willst du nicht beten oder du kannst es nicht. Manchmal fehlen einem die Worte, oder die Emotionen schlagen wie hohe Wellen über einem zusammen. Kein klarer Gedanke im Kopf, kein strukturiertes Gebet in der Formulierung, kein Wort will über die Lippen kommen.

Ist es nicht wunderbar, dass Gott uns auch in dieser Situation nicht alleine lässt? Wir müssen nicht zu bestimmten Uhrzeiten jeden Tag bestimmte Gebete abspulen, wie es in anderen Religionen vorgeschrieben ist. Bei uns steht die BEZIEHUNG mit dem lebendigen Gott durch seinen Sohn Jesus Christus im Vordergrund, nicht ein Regelwerk oder ein Gesetzeskodex. Und zu alledem hat uns Jesus, wie er es versprochen hat, seinen Heiligen Geist hinterlassen.

Und dieser Geist hat eine wunderbare Wirkung in uns; nicht nur erklärt er uns das Wort Gottes, er arbeitet auch zusammen mit unserem Gewissen, um uns nötigenfalls der Sünde zu überführen. Genauso tröstet und forscht und erinnert uns der Geist Gottes, er gibt Zeugnis und erinnert uns. Hier im Römerbrief nennt uns der Apostel Paulus zusammen mit seinem Co-Author Tertius noch eine wichtige Aufgabe des Heiligen Geistes: wenn wir mal nicht mehr wissen, was wir beten sollen (oder können, ergänze ich hier), dann übernimmt er für uns das Gebet. Ist es nicht wunderbar, wie Gott das eingerichtet hat?

Frage: wie kann ich dem Heiligen Geist mehr Raum in meinem Leben geben? Wie kann ich Gott darum bitten, dass er mir noch mehr von seinem Geist schenkt? Wie kann ich mein Leben mehr und mehr nicht aus meiner eigenen, menschlichen, beschränkten Kraft heraus sondern aus Gottes unendlicher Kraft durch seinen Geist leben?


Photo by Yasin Arıbuğa on Unsplash

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