Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Bin ich denn an Gottes Stelle?
Ihr gedachtet mir zwar Böses zu tun; aber Gott gedachte es gut zu machen, um es
so hinauszuführen, wie es jetzt zutage liegt.
(1. Mose Exodus 50:19-20 // Schlachter 2000)
Die Geschichte von Joseph ist uns nicht
ganz unbekannt. Er ist das Lieblingskind seines Vaters und geht seinen Brüdern
mit seinen komischen Träumen auf die Nerven. Darin verneigen sie sich alle vor
ihm, wovon sie wenig begeistert sind. Schließlich beschließen sie ihn
loszuwerden und verkaufen ihn an eine vorbeireisende Karawane; dem Vater
erzählen sie, ein wildes Tier hätte ihn getötet.
Aber erstes kommt es anders und zweitens
als man denkt. Nach einigen spannenden Wirrungen und Abenteuern wird Joseph der
zweitmächtigste Mann im Staat Ägypten, und er steht den Pharao mit Rat und Tat
zur Seite als es darum geht, das Land auf eine Hungersnot vorzubereiten.
Schließlich stehen irgendwann seine Brüder nach dem Tod des Vaters wieder vor
Joseph, diesmal mehr oder weniger als Bittsteller, die ihm völlig ausgeliefert
sind. Aber statt ganz menschlich und fast verständlich ihnen ihre Missetaten
heimzuzahlen oder Rache an ihnen zu üben empfängt er sie mit offenen Armen und
versorgt sie an seinem Hof.
Mit diesem Satz in den Versen 19 und 20
offenbart er sein Herz. Joseph ist nicht Gott, und damit ist das Richten nicht
seine Aufgabe. Er lässt Gnade walten, so wie auch Gott es an uns tut. Was immer
die Brüder ihm Böses wollten, ihr Plan ist letztendlich nicht geglückt und Gott
hat etwas Wunderbares draus gemacht das viele Leben gerettet hat, in Ägypten
und darüber hinaus.
Wie oft hinterfragen wir Gottes Pläne,
weil wir sie nicht verstehen? Sind wir bereit, zu akzeptieren, dass Er es
einfach gut mit uns meint auch wenn es unterwegs manchmal weh tun kann? Wenn
ich mir hier nicht sicher bin, dann sollte ich mich mit Gott beschäftigen damit
ich seinen Charakter besser kennenlernen kann. Er hat uns gesagt (Hebräer
13:5): „Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!“
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