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Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt
oder heiß wärst! 16 So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde
ich dich ausspeien aus meinem Mund.
(Offenbarung
3:15+16 // Schlachter 2000)
Vor einigen Tagen meinte eine gute
Freundin, „schreib doch mal was aus der Offenbarung“. Und da ist mir heute
Abend spontan diese Stelle in den Sinn gekommen. Im Auftrag schreibt Johannes
einen Brief an die Gemeinde von Laodizea, und darin finden wir unter anderem
diese zwei Verse. Die Gemeinde ist lauwarm, und das ist ihm ein Graus. Ihre
Werke sind weder kalt noch heiß, sondern sie eiern irgendwie in der Mitte rum.
Kalt und heiß, das sind die zwei Extreme. Ich
musste mir auch schon öfters sagen lassen, ich sei recht extrem. Ja, wenn ich
eine Meinung habe, vertrete ich sie auch. Mit meiner Direktheit kann nicht
jeder umgehen. Aber hat das nicht auch was von heiß und kalt? Im Matthäus 5:37
sagt Jesus, unsere Rede solle „Ja, ja! Nein, nein!“ sein. Das ist kalt oder
heiß. Das hat für mich etwas Eindeutiges, Klares. Ich mag kein Rumgeschwurbel,
kein ewiges um-den-heißen-Brei rumreden, keine politische Korrektheit. Wenn mir
was nicht passt, dann sage ich es. Manchmal zu direkt, und daran muss ich
arbeiten. Aber wenigstens weiß der andere, woran er ist.
Ich denke, auch in diesen Zeiten der
allgemeinen Unklarheit und gelegentlichen Ratlosigkeit können klare Worte,
eindeutige Aussagen absolut wichtig sein. Unsere Rede soll lieblich / gnädig sein
und (trotzdem) mit Salz gewürzt, schreibt Paulus an die Kolosser (4:6). Im Epheser
4:15 werden wir aufgefordert, die Wahrheit in Liebe zu sprechen. Die Liebe und
die Gnade sollen also ein wichtiger Teil unserer Sprache sein, aber allem soll
die Wahrheit zugrunde liegen, und das ist gut so. Wenn ich mit jemand über
meinen Glauben rede, dann kann das ewigkeits-entscheidend für den anderen sein.
Das ist eine wichtige Wahrheit. Jesus selbst ist der Weg, die Wahrheit und das
Leben (Johannes 14:6). Wenn wir in seinem Wort bleiben, werden wir die Wahrheit
erkennen und sie wird uns freimachen (Johannes 8:32).
Frage: Bei aller Höflichkeit und Liebe,
bei aller politischen Korrektheit und allem Gefallen-Wollen, gibt es vielleicht
Stellen, an denen ich anderen Menschen die Wahrheit sagen muss? Das kann
unabhängig davon sein, ob diese Menschen Brüder oder Schwestern oder noch nicht
mit Jesus unterwegs sind. Solange es in Demut, Liebe und Gnade geschieht, kann
das hilfreich und heilend sein.
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