Donnerstag, 30. April 2020

30. April 2020: vom Zuhören


 Rede, Herr, denn dein Knecht hört!
(1. Samuel 3:9 // Schlachter 2000)

In der Geschichte am Anfang des Buches Samuel rät der alte Priester Eli dem jungen Tempeldiener Samuel, wie dieser Gott antworten soll, wenn er ihn rufen hört. Das ist ein guter Ansatz, denn Samuel kennt die Stimme Gottes noch nicht und hatte in der überlieferten Geschichte erst gedacht, dass Eli ihn ruft.

Wenn Gott uns ruft, dann ist der obige Satz genau die richtige Antwort. Im Zwiegespräch mit Gott ist es hilfreich, erst einmal innezuhalten und Gott reden zu lassen. Er hat uns zwei Ohren und nur einen Mund gegeben, also sollten wir vielleicht generell doppelt so viel zuhören wie selber reden. Das Wort Gottes mag selten sein in diesen unseren Tagen, weil wir nicht willens oder bereit sind, ihm zuzuhören.

Oft trete ich im Gebet vor Gott und sage ihm „Hör zu, Gott, denn dein Knecht redet.“ Und dann kommt eine Litanei von Danksagungen und Fürbitten und allem möglichen, das mir an der Stelle wichtig ist. Dinge die mir (!) wichtig sind. Im Gespräch zwischen einem Knecht und seinem Herrn geht es sicherlich anders zu. Da ist die Hierarchie klar. Wir sind aber Gottes Kinder, und nicht seine Knechte. Deshalb dürfen wir uns auf ein Zwiegespräch mit ihm einlassen. Dazu gehört das Reden, aber auch das Zuhören.

Frage: Rede ich mit Gott und bringe meine Wünsche vor … oder gebe ich ihm, dem Schöpfer des Universums, auch Zeit, mir zu antworten? Beschäftige ich mich mit den Dingen, die mir wichtig sind, oder versuche ich herauszufinden, was Gott wichtig ist? Gebe ich ihm die Zeit, die er verdient, und höre ich ihm in einer demütigen Haltung zu?


Quelle: https://www.churchofjesuschrist.org/manual/old-testament-stories/chapter-25-samuel?lang=deu

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